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Ein Weg in eine neue Welt

Ich lese zur Zeit ein Buch, dessen Thema mich zwar absolut interessiert und fasziniert, das ich dennoch als sehr schwierig zu lesen empfinde. Es geht darin um Seelenpartner und, wie es so ist, wenn ich in das Universum der Energien eintauche, werden immer wieder bereits bekannte Bereiche auf eine neue Weise beleuchtet. In diesem Fall empfinde ich diese bekannten Bereiche als unendlich hilfreich. Sie sind wie hell leuchtende Kieselsteine auf einem dunklen Pfad oder leuchtende Wegweiser in einem Meer von Sternen. Ich habe mir bereits vorgenommen, dieses Buch zu Ende zu lesen, selbst wenn ich beim ersten Mal nicht alles verstehe. Irgendwann werde ich es ein zweites Mal lesen und dann vermutlich mehr begreifen. Als Buch für jemanden, der oder die eben erst begonnen hat, diesen Weg zu entdecken, kann ich es nicht empfehlen; daher werde ich es an dieser Stelle auch nicht benennen.

Welches ist der passende Einstieg auf dem Weg in diese neue Welt?

Ehe ich diese Frage beantworte, möchte ich meine Sicht dazu ein wenig erläutern.

Ich spreche von der Welt der Energien, die alles verbinden. Es handelt sich dabei nicht um esoterische Theorien. Genauer gesagt: nicht mehr. In den letzten Jahren - sogar Jahrzehnten! - hat die Wissenschaft bereits einiges erforscht und tatsächlich bewiesen, was einige Jahre zuvor noch als Esoterik verschrien war. Es gibt zum Beispiel wissenschaftliche Publikationen dazu, dass in der DNA Erinnerungen aus der nicht selbst erlebten Vergangenheit gespeichert sind. Es gibt Forschungen, die bildlich machen, wie Wasser auf positive und negative Gedanken reagiert - und was dies für uns Menschen bedeutet, die wir zu einem großen Teil aus Wasser bestehen. Immer mehr Geisteswissenschaftler sprechen vom Gesetz der Resonanz, vom Spiegelgesetz und von einer höheren Macht oder Intelligenz, deren Teile wir sind. Und wer sich mit einem Thema davon befasst, wird unweigerlich über ein weiteres stolpern, auf ein drittes gestoßen und offen sein, für alles, was anschließend folgt.

Das klingt alles ziemlich vage und schwammig? Allerdings!

Um die Frage zu beantworten: Es gibt nicht DEN passenden Weg. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg zu finden. Es ist nicht möglich jemandem einen Weg vorzugeben und jede/r, der oder die es versucht, hat nicht begriffen, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, zu einem Ziel zu kommen. Das Wichtigste ist allerdings, dass ein Jeder den ersten Schritt selbst zu gehen kann. Das heißt, nur wenn eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt offen für eine bestimmte Information ist, wird er diese auch aufnehmen. Zu jeder anderen Zeit können hunderte Lehrer auf ebenso vielen unterschiedlichen Wegen versuchen, diese Person zu erreichen - es wird ihnen nicht gelingen. (Aus demselben Grund wird das aktuelle Schulsystem nicht mehr lange bestehen können, doch das ist ein anderes Thema.)

Dies war der Beginn meines Weges

Wenn du das hier immer noch liest, obwohl es für dich Neuland ist und du noch nicht wirklich weißt, um was es überhaupt geht, bist du vielleicht gerade jetzt offen und gehst deinen ersten Schritt auf dem Weg in eine neue Welt.

Da ich dir diesen nicht vorgeben kann und möchte, erzähle ich von meinem Eigenen. Vielleicht passt ein Teil davon zu deinem Weg oder inspiriert dich, eigenständig weiter zu forschen.

Mein Weg führt über Bücher, Interviews, Dokumentationen, Vorträge und Gespräche mit passend inspirierenden Menschen zum passenden Zeitpunkt. Ich möchte an dieser Stelle vier Bücher vorstellen, die mich insbesondere in meiner Anfangszeit geprägt haben und bis heute begleiten.

Ich bin das Licht!

Die kleine Seele spricht mit Gott

Das Buch von Neale Donald Walsch spricht mit seiner bildlichen Geschichte und den wunderschönen Illustrationen von Frank Riccio sowohl Kinder ab dem Kindergartenalter, als auch Erwachsene an. Wie ein vier- oder fünfjähriges Kind löchert die kleine Seele Gott mit immer neuen Fragen und versucht dessen Antworten zu erfassen. Die Ungeduld kleiner Kinder wird aufgegriffen und ebenso ihre Neugier, immer wieder etwas Neues erfahren und begreifen zu wollen.

 

„Aber du bist doch das Licht“, wiederholte Gott und er lächelte wieder.

Doch die kleine Seele jammerte: „Ja, aber ich möchte doch wissen, wie es sich anfühlt, das Licht zu sein!“

Gott schmunzelte. „Nun, das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nur eine Sache...“, sagte Gott und schaute dabei sehr ernst drein.

„Was denn?“, fragte die kleine Seele.

„Nun, es gibt nichts außer Licht. Weißt du, ich habe nicht anderes erschaffen als das, was du bist. Und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden, wer du bist. Denn es gibt nichts, was nicht so ist wie du.“

 

Auch die kleine Seele war ziemlich verwirrt von diesen Worten. Der geduldige Gott erklärt ausführlich und auch eine weitere freundliche Seele begleitet die kleine Seele auf dem Weg des Begreifens. Die kleine Seele beginnt zu verstehen, dass sie etwas Besonderes ist, obwohl sie genauso ist, wie alle anderen, also alle etwas Besonderes sind. Ebenso lernt sie, warum so genannte „schlimme Dinge“ passieren. Die kleine Seele möchte sich als Vergebung erfahren, doch wie soll sie jemandem vergeben und dieses Gefühl kennen lernen, wenn Gott nur Licht erschuf? Es braucht einen ganz besonderen Freund, welcher verspricht, der kleinen Seele etwas anzutun, sobald sie als Mensch auf der Erde weilt, damit diese erfährt, was Vergebung bedeutet.

 

„Denke stets daran“, hatte Gott mit einem Lächeln gesagt, „ich habe dir immer nur Engel geschickt!"

 

Nicht nur Kinder können lernen, dass alles „Schlimme“, das passiert, Gottes Engel sind, die ihrer Seele helfen, etwas zu erfahren.

 

Und wieder werden so viele Themen angesprochen, die nur von demjenigen erkannt werden, der oder die offen dafür. Reinkarnation, Leben nach dem Tod, Seelenleben, Erinnerungen an vorherige Leben und mindestens ein wichtiger Sinn des Lebens: Etwas zu erfahren, was wir uns von ganzer Seele zu erfahren gewünscht haben - mit allem, was dazu gehört.

Sara und die Eule

Dieses Buch von Esther und Jerry Hicks spricht Menschen ab etwa acht Jahren an. Als ich es gelesen habe, schlüpfte ich in die Rolle der kleinen Sara, einem sehr in sich gekehrten Mädchen, dass lieber seinen eigenen Gedanken lauscht, statt mit anderen Leuten zu sprechen. Nachdem Sarah die weise Eule Salamon kennenlernt, erhält sie von dieser immer neue Wegweiser und Schlüssel zum glücklich sein. Sara begreift mit der Zeit, dass nicht andere Menschen für ihre Zufriedenheit verantwortlich sind, sondern ihre eigene Sichtweise, ihre Gedanken und Gefühle zu einer bestimmten Situation.

 

Was war geschehen, als es dir in der letzten Woche so schlecht ging, Sara?

„Ich fühlte mich furchtbar, als Tommy und Lynn sich über Donald lustig machten. Mir ging es schrecklich, als die Kinder Donald ausgelacht haben. Aber am schlimmsten fühlte ich mich, als Donald mich anschrie. Dabei habe ich doch nur versucht, ihm zu helfen, Salomon.“

Gut, Sara. Lass und darüber reden. Was hast du getan, als du dich so mies gefühlt hast?

„Ich weiß nicht, Salomon. Eigentlich habe ich gar nichts getan. Ich hab‘ wohl die meiste Zeit zugeschaut.“

Das ist genau richtig, Sara. Du hast die Situation beobachtet. Aber die Situationen, die du beobachtest, sind genau diejenigen, die dich dazu bringen, ein Glied in der Kette des Schmerzes zu werden.

„Aber Salomon“, erwiderte Sara, „wie soll man denn das, was falsch ist, nicht sehen? Und wie soll man sich denn nicht schlecht fühlen, wenn man es sieht?“

Eine sehr gute Frage, Sara. Ich verspreche dir, dass ich sie dir ausführlich beantworten werde, wenn die Zeit gekommen ist.

 

Wer seine Sichtweise auf eine beobachtete oder erlebte Situation ändert, ändert nicht die Situation an sich, doch durch einen neuen Umgang die persönliche Auswirkung. Mit kindgerechten Bildern, die zugleich auch jeder Erwachsene verstehen kann, wird vermittelt, welchen Einfluss bereits unsere Sprache hat. Wie oft an einem Tag sagen oder hören wir „Nein!“? Sara geht unter anderem dieser Frage auf den Grund und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis. Mit Salamons Hilfe lernt sie nicht nur, auf ein „Nein!“ zu verzichten, sondern tatsächlich „Ja!“ zu sagen und zu meinen. Es ist der Beginn einer Reise, auf der es auch um das Gesetz der Anziehung geht.

Gespräche mit Gott

Ein ungewöhnlicher Dialog

Ebenfalls von Neale Donald Walsch handelt es sich hier um die umfassende Ausgabe für Erwachsene, deren Essenz in dem Kinderbuch „Ich bin das Licht!“ zusammengefasst wurde. Hier erzählt Neale autobiographisch seinen Dialog mit Gott. Darin werden viele Themen angesprochen, die einen erwachsenen Menschen in der westlichen Welt beschäftigen. Mit viel Witz und Charme geht es um die eigene Kindheit, Beziehungen, Liebe, Sex, Geld, Erfolg, Religion, Krankheit, Gesundheit und vielem mehr. Hier werden in einfachen Worten Ursachen ergründet, aus denen etwas so ist, wie es ist, und Möglichkeiten, neue Wege zu gehen, beleuchtet.

 

Gott weiß, was du weißt, und was du weißt, ist das, was als deine Realität in Erscheinung tritt.

 

Wenn ich mir allein dieses Zitat anschaue, es auseinandernehme, auf mich wirken lasse, wieder zusammenfüge, dann wird mir etwas klar. Ich begreife, dass das, was ich erlebe, lediglich meine Realität ist. Diese entsteht aus Erfahrungen, die ich gemacht und aus Meinungen, die ich aufgrund dessen gefasst habe. Es bedeutet, dass ich immer wieder dasselbe erleben werde, da sich meine Realität nicht ändern wird, wenn ich nichts ändere. Darüber kann ich traurig sein, meckern, mich beschweren und zetern - all dies ändert weder etwas an meinen Erlebnissen, noch an meiner Realität. Sobald ich anfange, etwas Neues zu erfahren, etwas anderes zu lernen, meine Sichtweise neu ordne, kann ich etwas neues Erleben. Dadurch ändert sich meine Realität tatsächlich. Ich erschaffe mein Leben.

Der Dialog mit Gott beleuchtet eben diese Weisheit auf immer neue Weise, bis wirklich jede/r sie verstanden hat, der oder die offen dafür ist.

Die Prophezeiungen von Celestine

Obwohl es sich bei dem Buch von James Redfield um einen Abenteuerroman handelt, werden im Laufe der Geschichte beinahe alle Themen aufgegriffen, in denen es, zum Beispiel auch in „Gespräche mit Gott“ geht. Dieses Mal begleite ich einen namenlosen Protagonisten auf ein teils lebensgefährliches Abenteuer durch Südamerika auf der Suche nach geheimen Schriften und Erkenntnissen, die am zu mir selbst führen. Redfield ist in diesem Buch ein wunderbarer Spagat zwischen Abenteuer, Action und Spiritualität gelungen, wodurch es ab dem Teenageralter für alle Menschen interessant sein kann, die eben Abenteuerromane lieben.

 

„Genau das ist es! Zuerst sind wir verunsichert. Dem Manuskript zufolge beginnt damit unsere Einsicht in eine andere, neue Form des Erlebens... Gewisse Lebenssituationen scheinen urplötzlich eine andere Qualität zu haben, sie sind intensiver und anregender. Doch wissen wir weder, was das Wesen dieser Erfahrung ist, noch wie wir diese inspirierenden Momente halten können. Und wenn sie vorüber sind, fühlen wir uns unbefriedigt und rastlos, gefangen in einem Leben, das nun wieder gewöhnlich und uninteressant zu sein scheint.“

„Du meinst, dass innere Unruhe hinter dem Ausbruch der Frau gestanden hat?“

„Ja. Sie unterscheidet sich darin kein bisschen von uns. Wir alle suchen nach einem kleinen bisschen mehr Erfüllung und wollen nichts mehr mit Dingen zu tun haben, die uns runterziehen. Diese Unruhe steht hinter dieser ‚Ich-zuerst‘-Einstellung der letzten Jahrzehnte und betrifft jeden, von den Jungs auf der Wall Street bis hin zu denen in den Straßengangs.“

Sie sah mir direkt in die Augen. „Und was Beziehungen angeht, haben wir so hohe Anforderungen entwickelt, dass wir sie nahezu unmöglich machen.“

Automatisch erinnerte ich mich bei diesen Worten an meine beiden letzten Beziehungen. Beide hatten mit der gleichen Intensität begonnen und waren vor Ablauf eines Jahres gründlichst gescheitert. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder Charlene zu wandte, wartete sie noch auf meine Antwort.

„Und was machen wir in unseren Beziehungen falsch?“ fragte ich.

„Auch darüber habe ich mit dem Priester lange Zeit gesprochen“, erwiderte sie. „Er meinte, dass ein Krieg des Egos unvermeidlich ist, wenn beide Partner innerhalb einer Beziehung zu fordernd sind und vom anderen verlangen, in seiner Welt aufzugehen oder für seine Aktivitäten dauernd verfügbar zu sein.“

 

Stück für Stück begreift der Abenteurer, was es mit den einzelnen Erkenntnissen auf sich hat. Das wahre Abenteuer beginnt dabei insbesondere, wenn sich Teile der Geschichte im persönlichen Alltag des Lesers wiederfinden.

Ich könnte noch viele leuchtende Kieselsteine mehr hinauswerfen, die mich inspiriert haben, doch dies sind die ersten vier, auf die ich gestoßen bin. Vielleicht kennst du diese Bücher bereits und vielleicht habe ich dein Interesse geweckt. In dem Fall wünsche ich dir viel Vergnügen, wenn du in diese Bücher eintauchst.

An dieser Stelle interessiert mich noch: Wenn deine ersten Inspirationen auf dem Weg in diese neue Welt andere waren, magst du mir davon in einem Kommentar erzählen?

 

Sonja

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