Am 26. April 2018 schrieb ich einen Artikel, in dem es unter anderem darum geht, warum Jungen und Mädchen nicht von Geburt an Mitgefühl empfinden können. Dennoch erlebte ich bei meiner eigenen Tochter, wie sie bereits als Baby ihren älteren Cousin tröstete, als dieser weinte. Wie kann das sein? Sind Babys emotional hochbegabt?
"Wie war der Moment, als Du von dem Virus gehört hast?" So begann das Interview-Gespräch mit Jana Ondrej. Ganz schnell kamen wir zu darüber zu Themen, in denen es um die Mutterrolle, Ängste, Wut und vielem mehr ging.
Wo liegt Dein Fokus?
Was schaust Du Dir an? Welche Filme, Informationen und Nachrichten laufen über Deine Bildschirme?
Mit welchen Menschen umgibst Du Dich? Was erzählen diese Menschen? Wie sprechen sie über andere? Wie drücken sie ihre Gefühle aus?
Was hörst Du? Zu welcher Art von Musik fühlst Du Dich hingezogen? Welchen Berichten hörst Du zu? Bei welchem Themen wirst Du aufmerksam?
Wie sieht Dein Leben aus?
Immer wieder werde ich von Müttern gefragt, ob sie noch mit Kindergebärden anfangen können, obwohl ihre Kinder bereits zwei Jahre oder älter sind. "Selbstverständlich!", lauter meine Antwort. Meiner Meinung nach ist es nie zu spät, mit Kindergebärden zu beginnen. Davon abgesehen haben Gebärden einen ganz persönlichen Mehr-Wert für jeden Einzelnen. Es können im Alltag immer wieder Situationen auftreten, in denen es hilfreich und erleichternd sein kann, auf Gebärden zurück zu greifen.
In Gesprächen mit Eltern, in denen es um Bedürfnisse geht, habe ich häufig den Eindruck, in einigen Eltern wirkt genau dieser Glaubenssatz: „Die Bedürfnisse meines Kindes sind die wichtigsten!“
Und weil die Eltern irgendwo spüren, dass das nicht stimmt, weil sie damit die Gefahr sehen, ihre eigenen Bedürfnisse stets hinten anstellen zu müssen, gehen diese Menschen übergangslos in die Selbstverteidigung über.
Lioba läuft alleine über den Mittelaltermarkt - und findet zu mir zurück. Mit 16 Monaten! Wie kann es sein, dass sie schon so selbstständig und sicher ist? Wo ist mein Baby hin?